Hüfterkrankungen

Hüftdysplasie

Die angeborene Hüftdysplasie ist eine fehlerhafte Ausbildung der Hüftgelenkspfanne, wodurch der Hüftgelenkskopf in der Pfanne keinen ausreichenden Halt findet.

Die Hüftdysplasie wird heute durch die Ultraschalluntersuchung in den ersten Lebenswochen erkannt und kann erfolgreich behandelt werden. Die Therapie mit Spreizhosen oder Gipsverbänden führt in fast allen Fällen zu einer gut ausgeheilten Hüfte. Nur in seltenen Fällen bedarf es einer operativen Behandlung.

Wird die Hüftdysplasie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt kann es im frühen Erwachsenenalter zu weiteren Schäden an Hüftpfanne und -kopf (wie eine Hüftarthrose im späteren Lebensalter) kommen. Bitte beachten sie, dass ich in meiner Ordination keine Hüftultraschall-Screening Untersuchung bei Neugeborenen durchführe. Sollte eine behandlungsbedürftige Luxation vorliegen kann ich jedoch gerne die Behandlung übernehmen.

Baby Hüftdysplasie Massage Vorsorge Orthopädie

Hüftschnupfen

Eine relativ harmlose Erkrankung ist der sog. Hüftschnupfen (med. Coxitits fugax). Er betrifft v.a. Kinder zwischen drei und zehn Jahren auf und kommt oft nach einer viralen Infektion der Atemwege auf. Die Kinder klagen über plötzliche Schmerzen in der Hüfte, die bis in das Knie ausstrahlen können und humpeln.

In den meisten Fällen genügt Schonung und entzündungshemmende Medikamente als Therapie und der Hüftschnupfen heilt von selbst wieder aus.

Wichtig ist die Abgrenzung zur bakteriellen Infektion der Hüfte. Diese ist zum Glück sehr selten, ist jedoch eine akute Erkrankung die ein rasches und gezieltes diagnostisches und therapeutisches Handeln erfordert.

Epiphysenlösung des Femurkopfs

Auch jugendliche Hüftkopflösung (med. Epiphyseolysis capitis femoris) genannt betrifft sie die Wachstumsfuge zwischen Epiphyse und Metaphyse. Diese ist noch weich und kann sich daher bei Belastung, z.B. Übergewicht verschieben.

Das Abrutschen kann langsam vor sich gehen, was zu Beginn nur leichte Schmerzen in Hüfte und Knie verursacht, aber auch plötzlich, was mit entsprechenden Beschwerden einhergeht.

Nach der Diagnose erfolgt in einer Operation die Fixierung des Hüftkopfes, um ein weiteres Abrutschen zu verhindern. Diese wird nach Abschluss des Wachstums wieder entfernt.

Morbus Perthes

Die Juvenile Hüftkopfnekrose  (med. Morbus Perthes) tritt gehäuft bei Kindern zwischen vier und neun Jahren auf. Ursache ist eine Durchblutungsstörung des Hüftkopfes. Dadurch kann Gewebe absterben, was Schmerzen in der Hüfte und im Knie verursacht. Wodurch genau sie ausgelöst wird ist bisher unbekannt.

Wichtig ist, diese Erkrankung möglichst früh zu entdecken, denn dann sind die Heilungschancen am besten. Im Anfangsstadium kann eine Behandlung mit speziellen Infusionen, die die Durchblutung anregen, durchgeführt werden. Später können je nach Verlaufsform, eine physikalische Therapie oder eine operative Behandlung erforderlich sein.